Stadtverordnetenversammlung am 4.12.2017 und 18.6.2018: Gegen unsere Stimmen wird die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, die das Erweiterungsgebiet Berghausen-Ost beschreibt.
Unser GRÜNER Fraktionsvorsitzender Oliver Menz führt aus, dass die Maßnahme überdimensioniert ist und einen erheblichen Eingriff in die Landschaft darstellt. Eine moderate Erweiterung für Ortsansässige ist mit dem aktuellen Flächennutzungsplan bereits möglich. Gewerbeflächten sollten -wenn erforderlich- nicht in Berghausen, sondern in Aßlar und Werdorf realisiert werden (wo zeitglich Erweiterungsflächen in Planung bzw. in Umsetzung sind).
Hintergrund: Östlich des Stadtteils Berghausen soll ein neues Mischgebiet für Gewerbe- und Wohnbebauung aufgelegt werden. Dazu baut die Stadt Aßlar auf eigenen Kosten eine teure Zufahrt- und Umgehungsstraße von der Hauptsstraße her. Begründet wird dies mit Erweiterungswünschen der Berghäuser Firmen. Dies ist auch die einzig mögliche Begründung, denn allgemeine Erweiterungsflächen sollten nach den Richtlinien des Landes Hessen in den Hauptorten Aßlar und Werdorf realisiert werden, wo schon eine größere Bebauung und eine besser Verkehrsanbindung vorhanden sind. Weiterhin wird argumentiert, dass die Umgehungsstraße den Ortskern vom LKW-Verkehr zu den bestehenden Firmen entlastet.
Wir meinen, dass eine kleine Erweiterung ohne eigene Straßenanbindung den Berghäuser Firmen genügt hätte.
Der LKW-Verkehr mag von einzelnen Bürgern als störend empfunden werden, wir halten -im Vergleich zu anderen Stellen im Stadtgebigt- eine Umgehungsstraße mit dieser Begründung für deutlich überzogen.
Dem Projekt würden bedeutsame Reste der vorhandenen Streuobstflächen geopfert.
Dies liefe der Artenvielfalt (regionale Obstsorten, Vogelarten wie Gartenrotschwanz und Steinkautz, Insekten wie Heuschrecken und Wildbienen) zu wider.
Man wird in einigen Jahren sehen, wie viel neue Wirtschaftsfläche tatsächlich bebaut wurde.
Die offene Landschaft in Aßlar wird dann jedenfalls wieder ein Stück kleiner geworden sein.