In der Sitzung vom 23.10.2017 beantragt die FWG-Fraktion, eine Autobahn-Auf- und Abfahrt in Werdorf beim Autobahnbetreiber HessenMobil zu eruieren. Die Grünen lehnen den Antrag wenig überraschend ab.
Michael Rau bezeichnet den Antrag als Satirevorschlag, die Realisierungschancen seien gleich null. Es würde sich im Ernstfall auch um unverantwortbaren Flächenverbrauch und eine unnötige Umweltbelastung handeln.
Wir meinen -mal abgesehen von den zum Glück geringen Realisierungschancen-: Sicherlich werden sich Bürger finden lassen, die in diesem Vorschlag eine Entlastung ihrer Wohnstraße von Verkehr sehen, oder eine Verkürzung ihrer täglichen Wege. Und die Stadtverwaltung träumt von neuen Gewerbegebiegen entlang des Autobahnzubringers. So wurde z. B. die Erweiterung in Berghausen wurde stets mit dem Satz begleitet, das seien „unsere letzten Reserven“.
Wir sehen ebenfalls mit Sorge die Reserven schwinden, und zwar die Reserven an unverbrauchter Landschaft. Die brauchen Menschen und Tiere. Drücken wir die Daumen, dass es bei Satirevorschlägen und Träumen bleibt – die Zerstörung des Werdorfer Naherholungsgebiets im Dienst einer fragwürdigen „Weiterentwicklung“ wäre unverantwortlich.