Die Autobahn A45 wird erneuert und auf zweimal drei Spuren erweitert. Die Stadt Aßlar hat sich jahrelang für die Erweiterung stark gemacht, weil man sich weniger Staus und damit eine Entlastung für die B277 versprach. Stand heute haben die Kommunalpolitik keinen Einfluss mehr auf das Projekt.
Wir GRÜNE verstehen die Sorgen von Menschen, die in Aßlar und Werdorf an der Bundesstraße wohnen. Wir glauben allerdings, dass breitere Straßen auch mehr Verkehr anziehen. Und es wird auch weiterhin Verkehrsbehinderungen geben – mit der Konsequenz, dass am Ende mehr Fahrzeuge durch Aßlar und Werdorf rollen. Eine echte Lösung wäre die vieldiskutierte Verkehrswende – Güterverkehr muss auf die Schiene!
Wie viel Lebensraum und Boden ein Straßenbau verbraucht, davon können sich jetzt jedenfalls alle Interessierten vor Ort überzeugen.
Ein Nachteil für Aßlar ist unstrittig: Die Befehlsabfahrt, die die Abfallverwertungsanlage in Bechlingen an die Autobahn anschließt, soll entfallen. Die Müllwagen müssten also durch Aßlar und Bechlingen rollen oder die Anlage geschlossen werden. Dieser Streit wird uns die nächsten Jahre beschäftigen.
Auch wir GRÜNE sind dafür, die Behelfsabfahrt als praktische Lösung zu erhalten. Die Idee aber, gleich einen Autobahnanschluß in Werdorf herzustellen, halten wir für grandiosen Unsinn. Unabhängig davon, welche Hintergedanken hier eine Rolle spielen – die damit verbundenen Bilder würden wir uns und Ihnen gerne ersparen.